Datum: 07.08.2022

Alarmzeit: 16:44 Uhr

Dauer: ca. 5 Std.

Art: Gebäudebrand Groß- brennt Putenstall

Einsatzort: Bunner Straße, Trentlage, Essen (Oldenburg)

Fahrzeuge: 16-11-10 (ELW1); 16-47-10 (LF20); 16-48-10 (HLF 16/12); 16-68-10 (GW-L2); 16-26-10 (TLF 20/40); 16-17-10 (MTW)

Weitere Kräfte: Freiwillige Feuerwehren Bevern, Lastrup, Löningen & Quakenbrück; DRK Essen (Oldenburg); DRK Löningen; DRK Molbergen; Drohneneinheit der Kreisfeuerwehr Cloppenburg inkl. THW Cloppenburg; THW Quakenbrück, ELW2, LUF und ABC-Erkunder der Kreisfeuerwehr Cloppenburg, FTZ Cloppenburg

Einsatz 67/2022

Großbrand Gebäude- Putenstall brennt

07.08.2022

Bild 1

Den Sonntag hatten sich die meisten Kameradinnen und Kameraden anders vorgestellt. Die einen waren in Dinklage unterwegs, die anderen Eisessen und noch andere waren an der Thüler Talsperre spazieren. Doch um 16:44 Uhr kam auf unseren Meldern und Handys die Einsatzmeldung “Putenstall brennt” an. Auch die Sirene im Dorf beschallte die Bevölkerung. Wem der Ernst der Lage dann noch nicht bewusst war, dem wurde sie spätestens mit der Whatsapp-Nachricht “Alle herkommen”  von unserem stellvertretenden Ortsbrandmeister, der die Rauchwolke (siehe Bild 1) und Verpuffung von einem benachbarten Grundstück sah, klar.

Beim Eintreffen an der Einsatzstelle, einem Hof an der Bunner Straße, wurde direkt das Ausmaß des Brandereignisse deutlich: Der Putenstall brannte in voller Ausdehnung. Es gab jedoch auch Entwarnungen: Es waren keine Tiere im Stall und der Wind stand günstig, sodass die benachbarten Ställe nicht drohten Feuer zu fangen. Ein im Wind stehender Haufen Strohballen fing jedoch Feuer.

Die Einsatzleitung alamierte umgehend weitere Einsatzkräfte zur Einsatzstelle. So waren in kurzer Zeit die Feuerwehren Essen, Bevern, Lastrup, Quakenbrück, Löningen und Lastrup versammelt, um das Feuer zu bekämpfen. Doch damit nicht genug: Aus dem Register der Kreisfeuerwehr kamen der Einsatzleitwagen 2, die Drohneneinheit inkl. des THW-Drohnenteams, die ABC-Erkunder, die FTZ mit AB-Schaum, AB-Atemschutz und einem Schlauchwagen. Darüber hinaus konnten sich die Feuerwehrleute auch auf das DRK verlassen. Denn die Sanitäter aus Essen und Löningen sicherten die Krankenversorgung ab und das DRK Molbergen die Versorgung mit Essen.

Bild 2

Und so wurde ein massiver Löschangriff gefahren, der vor allem darin bestand, eine Riegelstellung zu benachbarten Gebäuden aufzubauen und Brandherde auszuschalten. Doch woher das ganze Wasser? Hier kamen neben sämtlichen Hydranten und Löschbrunnen auch ortsansässige Landwirte und Lohnunternehmen ins Spiel, welche mit großen Tanks viel Wasser lieferten (Bild 2).

Im Laufe der Löscharbeiten stürzte der Stall, inklusive Photovoltaikanlage als Resultat der ernormen Hitzeentwicklung ein.

Bild 3

Aus der Luft kamen Bilder, die den Schaden verdeutlichen. Doch Dank modernster Wärmebildtechnik liefern sie wichtige Erkenntnisse über Brandherde und Wärmeentwicklung für die Einsatzleitung (Bild 3).

Als dann die großen Flammen verschwunden waren, ging es daran, die unter den Trümmern liegenden Brandherde zu finden. Hier kam uns das THW Quakenbrück mit ihren Radlader zur Hilfe (Bild 4).

Bild 4

Zuletzt wurde mit einem Schaumteppich versucht, die letzten Brandherde zu ersticken.

Nach gut 5 Stunden konnte der Einsatz dann entgültig beendet werden. Alle Einsatzkräfte sind gesund und unbeschadet wieder nach Hause gekommen.

Ein Einsatz der wahrscheinlich auch erfahrenen Feuerwehrleuten erst einmal den Puls ordentlich höher schlagen lies und dann gemeinsam mit viele Kräften, einer guten Strategie und Absprache gemeistert werden kann. Das ist Freiwillige Feuerwehr pur.

Wir danken allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit!

Weitere Einsatzberichte in den Medien:

https://www.nwm-tv.de/news/news-anzeigen/?news_id=17677

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Putenstall-im-Landkreis-Cloppenburg-abgebrannt-Millionenschaden,aktuelloldenburg10218.html