Wie funktionieren Rauchmelder?
Rauchmelder heißen eigentlich Rauchwarnmelder. Und genauso funktionieren Sie auch: sie warnen rechtzeitig vor entstehendem Brandrauch. Bei den meisten gängigen Rauchmeldern handelt es sich um sogenannte optische Rauchmelder. Sie funktionieren nach dem Streulichtprinzip.
In der optischen Kammer des Rauchmelders befinden sich eine Infrarot-Leuchtdiode und ein lichtempfindlicher Sensor, eine sogenannte Fotodiode. Die Infrarot-LED sendet kontinuierlich einen Prüf-Lichtstrahl aus, der für das menschliche Auge unsichtbar und so ausgerichtet ist, dass er nicht direkt auf die lichtempfindliche Photodiode trifft.
Sind Rauchpartikel in der Luft und dringen diese in die optische Kammer des Melders ein, wird der ausgesandte Infrarot-Lichtstrahl der LED durch die Rauchpartikel gestreut und reflektiert. Ein Teil dieses gestreuten Infrarot-Lichts fällt auch auf die lichtempfindliche Photodiode – der Rauchmelder schlägt Alarm.
Wichtig ist zu wissen, dass auch kleine Partikel wie Staub oder Insekten einen Alarm auslösen können. Daher ist es wichtig, die Rauchmelder regelmäßig zu pflegen.
Was für Rauchmelder gibt es ?
Es gibt viele verschiedene Arten von Rauchmelder und Warnmeldern, jedoch kommen in Privathaushalten zum größten Teil Rauchmelder, Funkrauchmelder, Wärmemelder, Gasmelder und Wassermelder zum Einsatz.
- Optischer Rauchmelder: Dieser funktioniert über das Streulichtverfahren (siehe Oben).
- CO-Melder: Bei diesem Melder liegt ein chemisches Funktionsprinzip zugrunde. Ab einer bestimmten Kohlenmonoxidkonzentration in der Luft löst dieser Melder einen Alarm aus. Ein CO-Melder ist besonders bei Räumen bzw. Haushalten mit Kamin zu empfehlen.
- Hitzemelder: Sie reagieren auf Hitze und lösen somit wegen Kochdunst oder Wasserdampf keine Fehlalarme aus.
- Funkrauchmelder: Funkrauchmelder sind optimal um große Flächen mit Rauchmeldern zu versehen. Der Vorteil: Wenn ein Melder Alarm auslöst, reagieren die anderen Melder ebenfalls. Es gibt einen flächendeckenden Warnalarm. Mit einer Meldezentrale kann man dann den auslösenden Melder schnell lokalisieren.
- Smarthome Rauchmelder: Natürlich kann man seine Rauchmelder zuhause auch mit seinem Handy oder anderen smarten Hausgeräten vernetzten. So wird zum Beispiel im Alarmfall eine SMS an den Hausbesitzer gesendet.
Rauchmelderpflicht
Seit 3.12.2015 gilt in Niedersachsen, wie in allen Bundesländern, eine Rauchmelderpflicht für Wohnungen und Häuser. Hier erfahren Sie alles weitere darüber!
Weitere Infos rund um das Thema Rauchmelder:
In welchen Räumen muss ein Rauchmelder angebracht werden?
- Rauchmelder müssen in Schlafräumen und Kinderzimmern angebracht werden.
- In allen Fluren in der Wohnung bzw. im Einfamilienhaus, über die Rettungswege ins Treppenhaus oder ins Freie führen, ist jeweils mindestens ein Rauchmelder zu installieren.
- In Einfamilienhäusern mit einem offenen Treppenraum gilt dieser auch als Fluchtweg und muss mit einem Rauchmelder auf jedem Stockwerk ausgestattet werden.
Wer muss diese Rauchmelder anbringen und warten?
Sowohl bei selbstgenutzem als auch bei vermietetem Wohnraum muss der Eigentümer die Rauchmelder anbringen. Bei der Wartung sieht es allerdings anders aus:
- Bei Mietwohnungen ist der Mieter verpflichtet, sich um die Rauchmelder zu kümmern. Der Vermieter ist dennoch immer in der Pflicht, die von ihm oder über Dritte (externe Dienstleister) installierten Melder betriebsbereit zu halten, d.h. die regelmäßige Wartung zu übernehmen.
- Bei selbstgenutzen Eigentumswohnungen muss sich der Eigentümer um die Wohnung kümmern.